Freitag, 7. Dezember 2012

Aufsatz zur Menschlichkeit

Vorwort: Der Text in diesem Gedicht handelt von vielen Gedanken, welche mich tatsächlich täglich, immer wieder beschäftigen und umtreiben. Er spricht das aus, was ich nicht immer bereit bin zu sagen, aber eigentlich müsste. Wie ich die Welt sehe und warum ich trotzdem nicht mindestens jeden Zweiten einfach als wertlos, überflüssig und verloren sehen kann. Gute Gedanken beim Lesen.

Aufsatz zur Menschlichkeit


Muss ich mich immer der breiten Masse hingeben,
Jeden Trend übernehmen, nur Gruppenideale anstreben?

Hab ich gegenüber Allem und Jedem tolerant zu sein,
Lass ich immer alles Gesagte so stehen von vornherein?

Will ich mich auch mit schwierigen Themen auseinandersetzten
Oder hat die Bildzeitung für meine Meinungen die höchsten Prioritäten?

Ist es mir egal, ob mein Auto mit Lebensmitteln angetrieben wird,
Und woanders mindestens jeder 2te einen grausamen Hungertod stirbt?

Atomkraftwerke, welche einen unverantwortlichen Müll produzieren,
Aber es trotzdem die Verantwortlichen als günstig und sicher deklarieren.

Toleriere ich den Kriegs- und Waffenhandel aus meinem Heimatland,
Nie wieder sollte ein Krieg von dort aus ausgehen“ einst auf Schildern stand!

Rechtsextreme Strömungen und deren Propaganda soll ich erlauben?
Nur über meine Leiche lässt sich der systemische Hass wiederbeleben!

Ich habe immer öfter das Gefühl, dass ich nicht mehr hineinpasse,
Es widerstrebt mir, dass ich alles einfach so gedankenlos mit hasse.

Im Gegenzug will ich auch nicht einfach alles Propagierte lieben,
Setzt der Nächste das Wort Liebe doch gleich mit seinen Trieben.

Und überhaupt! Wie kann es sein, dass der Mensch lebt, 80 Jahre lang,
Und mit 79 fällt ihm auf, das Falsche hatte in seinem Leben Vorrang.

Die Menschen, halten sich alle für so stark,
Ihr Leben ist das krasse Gegenteil von karg,

Aber in der Not, sehen sie doch wieder ihren Sarg,
Wie er gerade hinabgelassen wird in ihr Grab.

Themen wie Tod, Krankheit, das eigene Ableben und Trauer,
In jeder Chronik, auf jedem Lebensweg liegen sie auf der Lauer.

Und packen sie den Menschen dann, wie üblich, ohne Vorwarnung,
Sprengen Hilflosigkeit und Chaos seine so geschützte Umgebung.

Herrschaftszeiten! Mensch, was tust du nur,
Bist du wirklich so gnadenlos stur?

Jedem Menschen ist wenigstens ein Brocken Verstand gegeben,
Mit seiner Hilfe kannst du es schaffen, dich wieder zu erheben.

Aber wenn der Mensch es zulässt, dass seine Vernunft in ihm kapituliert,
So hat er sich blind mit dem Kontrollverlust seiner Wut arrangiert.

Wie besessen von einem bösen Wesen,
Verhält er sich so, wie noch nie dagewesen.

Konfrontation ohne Rücksicht auf Verluste,
Vernichtung des Gegners ist das Höchste!

Das scheinbar oberste Ziel bringt ihn nahe an Abgrund,
Plötzlich merkst er, nicht nur sein „Feind“ ist wund.

Im Blutrausch verliert man die Fähigkeit zu unterscheiden,
FrindlyFire lässt sich da einfach nicht mehr vermeiden.

Viel zu spät bemerkt er den eigenen Scherbenhaufen,
Es ist unmöglich schmerzfrei darüber zu laufen,

Um den Schein aufrecht zu erhalten, als wäre nichts gewesen,
Verweigert man sogar den, eigentlich richtiger Griff zum Besen.

Als Mensch darf man schließlich keine Schwäche zeigen,
Bloß nicht, keinesfalls vom hohen Ross herabsteigen!

Ich sehe es nicht mehr ein, all diesen Unsinn einfach ab zu nicken,
Ich werde vor diesem Teil der Menschheit nicht einknicken.

Jeder ist dazu Berufen, sich nicht Untertan machen zu lassen,
Dass die Liebe kapituliert und wir uns alle nur noch hassen.

Jeder trägt die Verantwortung, etwas zu unternehmen, selbst zu handeln,
Und nicht mit dem kleinen Teufelchen auf der Schulter anzubandeln.

Ich glaube das Leben verbirgt wesentlich mehr,
Aber danach zu forschen ist nicht Jedermann Begehr.

Darum ist es so wichtig das wir uns zu unserem Auftrag bekennen.
Und nicht zu Grunde gehen, weil wir nur davor hinfort rennen.

Versteckt euch nicht und nehmt den Kampf auf euch,
Arrangiert euch nicht mit dieser grausamen Seuch,

Welche versucht, euch auf die Gegenseite zu ziehen,
Nur so könnt ihr dem puren Hass doch noch entfliehen.

Der Mensch ist mehr als nur die Summe seiner Sorgen und Triebe,
Er ist ein stetig wachsendes Kind der alles erfühlenden Liebe.

Es fängt ganz im Kleinen an,
Aber hält man sich in der Bahn,

Dann kann man tatsächlich etwas bewegen,
Und auch noch neue Mitstreiter anregen.

Um so weiter die Schar an Gleichgesinnten wächst,
Desto schneller du den Geschmack des Sieges schmeckst.

Ignoranz, Neid und Habgier sind die stärksten Gegenspieler,
Die Bildzeitung und die NPD sind deren erfolgreichste Dealer.

RTL, Sat.1 & Co. wollen dich zu ihren Fernseh-Zombies verwandeln,
Dein Hirn ist dir nicht gegen, damit es geldgeile Medienmacher misshandeln.

Hier und heute möchte ich die Rebellion gegen die falsche Menschlichkeit beginnen,
Es obliegt Euch gleichzuziehen. Ich sage: Nur gemeinsam können wir gewinnen.

Bonusepilog:

Mein Weg ist der Glaube an Gott und seine Botschaft, den ER enttäuscht nicht,
Ganz im Gegensatz zum Menschen, welcher mir täglich schlägt ins Gesicht.

Aber genau dafür schenkt mir der Herr immer wieder auf neue seine Liebe,
Gleichgültig wären mir die Menschen, sagte er nicht, dass IHM an jedem was liege.



servas & by niesreiz (original written by niesreiz)
Alle von mir geschriebenen Texte sind frei von copyright! 

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