Mittwoch, 12. Dezember 2012

Investitionen des Lebens

Vorwort: Was ist das kostbarste im Leben überhaupt? Und wie geht man wohl am sinnvollsten damit um? Wer Momo, eine Kindergeschichtenfigur von Michael Ende kennt, wird auch die ein oder andere Parallele finden. Gelesen habe ich aber dann doch keines seiner Bücher ;-) Vielleicht hole ich es aber mal noch nach. Viel Freude beim Lesen

Investitionen des Lebens

Sie ist nicht nah,
aber doch ist sie immer da

Auch ist sie nie fern von dir,
Immer da, auch jetzt, hier!

Nimmst du sie voll und ganz Wahr?
Sie begann als dich deine Mutter gebar,

begleitete dich dein liebes, ganzes langes Leben,
dennoch ist sie dir nicht selbstverständlich gegeben.

Sie endet erst, wenn du mal drauf gehst, wenn du, verlässt diese Welt,
Und dann fragt sie dich: "Und? Was hast du mit mir angestellt?!"

Mit Nichts ist sie bezahlbar,
Ihre Gesamtheit unvorstellbar.

Mal vergeht sie wie im Flug
Mal vergeht sie uns nicht schnell genug.

Sie kann Fluch und Segen sein,
Was sie ist, das liegt in deinem Sein.

Verwaltet wird sie wie Geld auf einer Bank,
wertvoller als jeglicher Inhalt in einem Tresorschrank.

Zinsen auf sie kannst du vergessen,
vermehren ist nicht drin, sie ist klar bemessen

Doch Spekulieren kannst du mit ihr, sogar gewinnen,
Aber niemals gibt es vor ihrem Einfluss ein Entrinnen.

Viele versuchen sie zu stoppen, an einem liebgewonnen Punkt zu verweilen,
Denen wird sie, letztendlich, eine späte, aber deutliche Lektion erteilen.

Wir sind in ihr gefangen aber trotzdem frei,
Komme was wolle, mag was sei.

Gerade diese Freiheit hat Einfluss darauf,
Wie er sich gestaltet, ihr Ablauf.

Wie investierst du sie richtig,
Was ist dir wirklich wichtig?

Investiere sie wohl überlegt,
Zu oft, wird sie sinnlos angelegt.

Bist du überhaupt bereit,
Frei zu verfügen über deine Zeit?

Dein Depot ist das Leben, die Zeit dein Kapital,
Die Welt ist die Börse, und du hast die Qual der Wahl,

Worin du investierst, was du unterstützt,
Wie du dein Kapital möglichst sinnvoll nützt.

Aber denke dran, einlagern kannst du dein Kapital nicht,
Die mangelnde Haltbarkeit von Zeit ruft dich stets in die Pflicht.

Denn, überall versteckt, da lauern die Zeitdiebe,
Welche versuchen mit einem geschickten Hiebe,

Zu stehlen deine Zeit,
Um zu lindern ihr Leid,

Dessen, dass sie ohne fremder Zeit würden krepieren
Und somit ihren liebgewonnen Einfluss auf uns verlieren.

Sie brauchen die, aus Zeit gedrehten Zigarren, welche sie rauchen
Ohne welche sie ersticken, ohne welche sie gnadenlos auflaufen.

Ich spreche von den Mächtigen dieser Welt, den Grauen Herren,
Diese, welche selbstsüchtig und pausenlos an unserem Willen zerren.

Nicht primär der Blick in den Geldbeutel beeinflusst dein Wesen,
Der neurotisch, zwanghafte Blick auf die Uhr ist es gewesen.

Manch einer sagt: Du bist was du isst. Ich sage, du bist was du schaust und machst,
Castingshows und die blöden Sprüche von Dieter Bohlen, wenn du drüber lachst.

Derartiges, was durch deine Augen und Ohren seinen Weg in dich findet,
Das wird dich auch wieder so verlassen, gleichgültig wenn es schindet.

Gibst du dich dem Spruch: "Bild dir deine Meinung" hin,
Oder begreifst du den einvernehmlichen Betrug darin,

Dass dir die Bild keine Meinung oder Wissen vermittelt,
Sondern Nachrichten zu Hass und Lästerei zerstückelt?

Überall lauern die Fallen der Grauen Herren auf deine Zeit,
Hinter jeder Ecke hocken sie und machen sich dafür bereit,

Zuzuschlagen mit trügerischer Heiterkeit,
Erzeugen jedoch nur Leid und Einsamkeit.

Immer wieder stehst du vor der Entscheidung, worin investieren(?),
Um letztendlich klar und nicht umkehrbar für etwas zu plädieren,

Um zu zeigen, das ist mir wichtig,
Dahinter stehe ich hundertprozentig.

So lasse ich meine Zeit nicht auf das Konto der Grauen wandern,
Ich kann mit meiner Zeit, mit meinem Einfluss etwas verändern.

Ich raube den Grauen ihre Lebensgrundlage,
Kämpfe eisern und verkürze so deren Tage,

Und ihre Macht auf mich und alle in meinem Umfeld.
Entscheidend für mich ist nicht mehr deren Streben und Geld.

Ich kauf mir keine Bildzeitung mehr, boykottiere RTL, Sat1 und Co.,
Verweigere mich Klatsch & Tratsch, Minimiere so das graue Risiko,

Des Zeitdiebstahls in meinem Leben,
Ich bin frei, meine Zeit ist mir gegeben.

Die grauen Herren werden immer mehr Einfluss verlieren,
Und das wird viele Zeitinvestoren zum Gleichen inspirieren.

Mehr und mehr Menschen werden den Nachschub an „Zeittabak“ verwehren,
Mehr und mehr Menschen werden sich lösen von den grauen Begehren.

Doch, das hier ist für mich schon ein Triumph, ihr seid mir wohl einer Meinung,
Diese fünf Minuten Text gelten, gegenüber den Grauen als wertvolle Zeiteinteilung.

Ihr hört tolle, lustige und geistreiche Werke von vielen, sicher begnadeten Poeten,
Investiert eure Zeit also ideal und müsst sie grad nicht an die Grauen Herren abtreten.


servas & by niesreiz (original written by niesreiz)
Alle von mir geschriebenen Texte sind frei von copyright! 

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