Vorwort:
Oft kämpft man nicht mit Anderen, sondern mit sich selbst,
beziehungsweise mit etwas, was einen nicht so sein lässt, wie man
sein will oder sein sollte. Ein Erlebnisbericht in Reimform. Ein
Gedicht, welches mehrere Themen, Erlebnisse verpackt, abschickt,
klärt und gewinnbringend wiedergibt. Fragen, Ärger, Mut, Streit,
Wut und der Gedicht als HappyEnd. Viel Freude
Die
Monster-Illustrierte
In
meinem Leben soll das Gute den Vorrang haben,
Und
gegen all das Schlechte, da zeihe ich einen Graben,
Psychohygiene
nennt man dieses Verhalten,
welches
mir das Leben will, angenehm gestalten.
Eine,
recht überlegt, ganz einfache mathematische Gleichung,
Mit
Addition und Subtraktion zur fröhlichen Lebenserhaltung.
So
einfach klingt sie, diese theoretisch formulierte Lebensdevise,
Aber
tatsächlich geht meine Stimmung immer wieder in die Miese.
Selten
ist eine Gleichung richtig, wenn sie mit roten Zahlen, im
Minusbereich endet,
Reichtum
ist doch mit Wachstum, einem Plus wertvoll gewonnener Dinge
verwendet.
Kann
man wahre Glückseligkeit und Lebensfreude kaufen?
Manch
einer versucht 's indirekt, versucht seine Sorgen in Alkohol zu
ersaufen,
Um
so seinen Überhand gewonnen Problemen im Leben den Garaus zu machen,
Doch
früher oder später kommt das Ende des Rausches, kommt das Erwachen.
Allein
die Subtraktion funktioniert also nicht,
Es
muss was besseres her, ein starkes Gegengewicht.
Ich
will endlich wieder einen Lebensgenuss entwickeln,
Mich
nicht immer in den eigens erschaffenen Frust verwickeln.
Hier
drin, in meinem tiefsten Inneren, dort ist das Ungetüm eingesperrt,
Trotz
Blockade kann ich es nicht kontrollieren, wenn es an mir zerrt.
In
den guten Zeiten hab ich 's hinter Schloss & Riegel verbannt,
In
den Schlechten entreißt es mir doch wieder die Überhand.
Ich
fühle es deutlich, tief drin, in mir,
und
es macht mich zum Tier.
Ich
hasse es, was es mir aus meinem Wesen macht,
Wenn
es mal wieder die Kontrolle über mich erhascht.
Das
Monster, es ist immer da, es lässt nie nach,
Es
ist ein Albtraum, wann werde ich endlich wach?
Ich
spüre die Wut in mir, das Monster sucht nach Nahrung,
Verzweifelt
versuche ich es zu halten, unter meiner Verwahrung
Es
lechzt nach meinem Herzen und frisst meine Seele,
Danach
krabbelt es hinauf in meinen Kopf und in meine Kehle,
Und
legt mir falsche Worte in den Mund, sät bösartige Gedanken in mein
Hirn,
Meine
Fäuste ballen sich zusammen, Wutfalten bilden sich auf meiner Stirn.
Recht
viel länger lässt sich das Monster nicht zurückhalten,
Ich
bin nicht mehr Herr meiner Selbst, kann es nicht mehr walten.
Wohin
nur mit all dem Ärger, mit all der Wut,
Es
brodelt in mir, heißer als vulkanische Glut,
Meine
Adern schwellen stetig an, zu pochenden, baumstammartigen Gebilden,
Rationales
Denken und Verstand sind Drauf und Dran vollends zu verschwinden.
Aus
meinen Ohren pfeift es, als entweiche aus ihnen druckartig weißer
Dampf,
Ich
laufe von unten nach oben, knallrot an, bin bereit für den
anstehenden Kampf.
Für
den Kampf, alles zu Kleinholz zu verarbeiten,
Und
hinterher alle Schuldzuweisung abzustreiten.
Schließlich
trifft mich nie die Schuld,
Waren
es doch die Anderen, ohne Geduld,
Ohne
Toleranz und ohne Intelligenz,
Also
tragen sie jetzt auch dafür die Konsequenz!
...Verlust des Atems...
2
Stunden purem Hass, maßloser Feindseligkeit und reiner Boshaftigkeit
später,
Erringt
der er die Kontrolle über sich zurück und identifiziert den Täter.
...wiedererlangen des Atems...
Nichts war es, mit
der Psychohygiene, so was das sicher nicht abgemacht,
Viel zu schnell sagt
man zu seinem Hirn, zu seinem Verstand: Gute Nacht!
Und was ist des
ganzen Resultat?
Es ist des Monsters
kaltblütiges Attentat.
Ein Attentat nicht
abgezielt auf die Beschimpften und Geschlagenen,
Sondern ein Attentat
auf mich, den vom Monster hilflos Befallenen.
Wer glaubt, das
Monster sei einfach nur ein Parasit,
Also meint, es
stille nur seinen Appetit,
Zerstöre aber nie
seinen Wirt,
Der gewaltig irrt.
Ich brauche eine
Plan um es zu bezwingen,
Ein Geniestreich
müsste mir dafür gelingen.
<<>>
Ja, dass ist es, ich
habe einen effektiven Weg gefunden,
Um das Monster
endlich empfindlich zu verwunden.
Kräftig umfasse ich
den Griff von meinem lyrischen Schwert,
Ziehe es schwungvoll
aus dessen Scheide: „An diesem Punkt ist Kehrt!“
Der Schlag geht
genau zwischen des Monsters Rumpf und dessen Haupt,
Trügerisch,
geradezu fatal, wer nun schon hat, an das Ende des Monsters glaubt.
Vorerst ist der Sieg
mein, bis zum nächsten Mal muss nun einige Zeit vergehen.
Aber lang dauert es
nicht, da wächst ihm ein neuer Kopf, samt neuer boshafter Ideen.
Doch, meine Waffe
ist der Stift samt Schrift, geschärft mit meinem Poetengeist,
Der Schlag ist das
gesprochene Worte, welcher mich mit dem Siege speist.
Ich schreibe drüber,
erzähle euch davon,
Schaffe so eine
gnadenlose Illustration.
Den Finger stets am
Abzug, halte ich das Monster über Kimme und Korn,
Für dieses
besitzergreifende Ungetüm empfinde ich keinerlei Pardon.
Nach und nach
zerbröckelt das Ungetüm, wenn es bloßgestellt wird,
Und wieder und
wieder ein Teil von ihm dabei zerfällt und stirbt.
Ich raube ihm seinen
Einfluss auf mich und jage es aus meinem Körper hinaus,
Und was dem Monster
am meisten schmerzt, jetzt seid ihr dran, ist euer Applaus.
servas & by niesreiz (original written by
niesreiz)
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