Vorwort: Dieses kleine dialektische Gedankenspiel nahm seinen Ursprung in einem Sparziergang mit meinen Frau. Nicht die Auseinandersetzung, sondern nur die Wiese. Manchmal greifen des Lyrikers Gedanken aus Banalitäten, einer ungepflegte Wiese in einem Wohngebiet, große Zusammenhänge und Geschichten. Viel Freude beim Lesen.
Die Wiese
Die Wiese,
Wie diese,
Hieße
Gerne
Sterne.
Ja... Die Sterne,
Wie die dort oben in der Ferne,
Die sind so viel schöner
So sehr außergewöhnlicher.
Nicht so wie dieses bloße Grün,
Lediglich 1-2 mal jährlich ein kleines
Mühen
Schafft es, in ein paar Farben zu
erblühen.
Aber mehr auch nicht,
….wie beiläufig... wie schlicht,
Im Angesicht,
Dessen, dass die Sterne doch jede Nacht
strahlen.
Jede Nacht mit ihrer Schönheit
prahlen,
Und an den Himmel ganze Zeichen und
Bilder malen.
Gut... und ist der Himmel mal bedeckt,
Strahlen sie eben hinter Wolken
versteckt.
Aber trotzdem gibt es im Nachthimmel
mehr zu entdecken,
Da gibt es Dinge zum Staunen, Wundern
und Erschrecken!
Da schaue ich manchmal stundenlang
durch mein Fernrohr
Und lausche Starwarsmusik, gesungen von
einem tiefen Männerchor.
Tam tam tam tada tam tada tam - Tam
tam tam tada tam tada tam
Richte ich mein Fernrohr doch auf das
Unkraut,
Bin ich schnell genervt, gelangweilt
und werde laut,
Weil dort das mit dem Entdecken,
Staunen und Wundern nicht hinhaut.
Die Wiese beneidet da ja nur den
strahlend, majestätischen Sternenhimmel,
Wie eine Prinzessin einen edlen Ritter,
gesattelt auf einem weißen Schimmel.
Sterne stehen für einen lohnenswerten
Blick,
Himmelskörper erforschen, das ist
schick.
Schon die alten Griechen wussten den
Wert der Himmelsbeobachtung
Gegendarstellung: Die
Wiese
Ja, die Wiese,
Wie diese,
Wie sie der Wind wiegt in
einer sanften Brise?
Wie die kleinen Bienen und
Hummeln,
Sich dort in Scharen an
den köstlichen Blumen tummeln,
Jede Biene hat seine
Blume, wie ein kleines Pärchen,
Ein Anblick, *seufz*
schöner als im Märchen.
Und so tanzen sie den
Walzer, den immer gleichen Zyklus
Mit fliegendem
Partnertausch im perfekt getimten Rhythmus.
Vergiss deine Sterne und
Planeten: Saturn, Pluto und Mars,
Leg dein Fernrohr weg und
nimm ein Vergrößerungsglas!
Kein Wunder, dass du über
die Wiese fluchst,
Wenn du Entdeckungen dort
mit einem Fernrohr suchst.
Das ist dafür doch viel
zu nah,
Damit kommst du dort nie
klar.
Schaust du durch ein Glas
zur Vergrößerung,
Entschwindet sicherlich
deine Empörung.
Dann staunst du Minuten,
Stunden ja vielleicht sogar Tage, Wochen lang
Und entdeckst den
Mikrokosmos den schon GOTT... Karel Gott besang
Und diese Biene die ich
meine nennt sich Maja,
kleine, freche, schlaue
Biene Maja...
Das ist Entdecken und
Erleben
Da kannste deine Sterne
aufgeben.
Ganze Zivilisationen habe
ich in der Wiese schon entdeckt,
Du? Du(!) schaust nur auf
tote Materie, mit Tonnen von Staub bedeckt.
Ich? Ich(!) beobachte und
beeinflusse ganze Kriege zwischen Völkern und Rassen,
Du siehst leblose
Gesteinsbrocken, so weit weg, unmöglich um sie anfassen.
So viel besser ist dein
Himmel also auch nicht,
Es ist ganz davon
abhängig, wer hier über was spricht.
Du lobst die Sterne und
vergraulst die Wiese, mein liebes Grün,
Ich schätze es höher als
deine Felsen, die können nämlich nicht blühn.
Aber wie sagte schon einst
der Intelligenzbolzen, der Einsteins, Albert?
„Alles ist relativ“ –
und ich füge hinzu – vor allem eines jedem persönlicher Wert.
servas & by niesreiz (original written by niesreiz)
Alle von mir geschriebenen Texte sind frei von copyright!
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